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Du brauchst kein Logo, um mit deinem Business zu starten

Aktualisiert: 15. Apr. 2020

Ein paar meiner Kunden lerne ich schon in der Gründungsphase ihres Business kennen. Was mich unter anderem fasziniert, ist die Schnelligkeit mit der über ein Logo nachgedacht wird. Oft gibt es erst die Begeisterung für eine Methode, mit der man sich in das Unternehmertum wagen will und als zweites kommt ein Logo.


Es wird nicht über Kundenbedürfnisse nachgedacht.

Das Angebot kann erst sehr wage beschrieben werden.

Auch wie man selber leben will und wie das eigene Business ins Leben passt ist noch nicht so richtig durchdacht.


Kreativer Name


Aber ein kreativer Name und ein Logo wird schon geplant. Oft mit großem Zeitaufwand.

Ja, du solltest bei allen Marketingprodukten, die du in die Welt bringst darauf achten, dass du wieder erkannt wirst. Aber ich denke als erstes ein Logo zu erstellen ist Zeitverschwendung. 


Farben und Schrift


Ich empfinde Farben und auch die Schrift viel wichtiger als ein Logo um Marken wieder zu erkennen. Hier könnt ihr mal testen wieviele grosse Marken ihr allein an ihren Farben wieder erkennt:


Du brauchst (am Anfang) kein Logo! 


Ich würde immer mit einer Farbe oder mit einer Farbkombination anfangen. Höre als Solopreneur du bei deiner Farbwahl auf dein Gefühl. Dein Business ist so dicht mit deiner Person verwebt, dass es keinen Sinn macht, sich hier ganz neu und ganz anders auszudrücken.


Schau was die Konkurrenz für Farben benutzt, wenn du ein Muster erkennst, kannst du es ganz gezielt brechen und erhebst dich so mühelos aus grauen der Masse.

Das bedeutet nicht, dass ein Bestattet plötzlich mit Regenbogenfarben spielen sollte, aber statt dunkelbraun mit goldenen Akzenten geht vielleicht auch mal ein warmes Grau mit einem frischen Grün als Akzent.


Spiel ein wenig mit den Farben und schau, was zu dir und deinem Business passt.  Frag deine Freunde: zu welcher Farbkombination würden sie dir raten.

Erstell in https://www.canva.com/ ein Dokument zum ausdrucken: z.B. einen Flyer oder ein Plakat in den Farbkombinationen, die dir vorschweben.

In einem Päsentationstool, wie z.B. Keynote kann man gut und einfach die Wirkung der Farben auf einer Website nachempfinden. Probier es aus!

Es gibt verschiedene Color Picket mit denen man einen beliebigen Farbwert auf dem Bildschirm bestimmen kann.


T3N hat hier mal 25 Tools aufgelistet: https://t3n.de/news/color-picker-25-tools-blick-363700/

Ich benutze den appleeigenen DigitalColor Meter (auf dem Mac unter Dienstpogramme zu finden)

Mit diesem Colar Picker kann man Farbwerte bestimmen. Für den Bildschirm sind die RGB (Rot, Grün, Blau) Werte üblich. Sie werden meistens in absoluten Zahlen zwischen 0 und 255 angegeben. Manchmal auch in Prozenten: 0% bis 100%


Also wenn du irgendwo im Netz eine Farbe siehst, die dir gefällt und die zu deinem Business passt, dann bestimme ihren Farbwert und merke dir diesen. Am besten mit einem Farbmuster. Wenn es dann darum geht sich für eine Farbe zu entscheiden, dann kannst du auf die gesammelten Farben mit ihren Farbwerten zurückgreifen. 

Auch die Schrift hat einen hohen Wiedererkennungswert. Benutze in deinem Marketing max. 3 unterschiedliche Schriften. Viele gut zusammen passende Schriften findest du z.B. auf Pinterest. Dort gibt es einige Pinnwände, welche sich nur mit Schriften beschäftigen. Schau mal unter dem Stichwort "font combinations“.


Ich würde mich zumindest am Anfang immer an eine klassische Kombination halten. Wenn mein Unternehmen etabliert ist, kann ich mir immer noch einen tollen Designer für ein groß angelegtes Redesign leisten. 😉

Schriften findest du auch unter https://www.myfonts.com/home.


Ein gutes Logo sollte einen Bezug zum Unternehmen haben und seine Kunden ansprechen. Deshalb finde ich es viel wichtiger Kunden zu finden, mit ihnen zu arbeiten, daraus den idealen Kunden oder Wunschkunden zu generieren und mit diesem Wunschkunden die gesamte Positionierung aufzubauen. 


Die 3 wichtigsten Punkte einer Positionierung sind der Wunschkunde, das Produkt und das Unternehmen. Höchst wahrscheinlich musst du dein Wunschkundenprofil schon in den ersten Monaten nach deiner Gründung überarbeiten und auch an deinem Produkt wirst du immer mal wieder feilen. Erst wenn du diese 3 Punkte eindeutig und klar beschreiben kannst, solltest du zu einem Grafiker gehen, um dir ein Logo erstellen zu lassen. 


Das besondere an einem guten Logo ist, dass "man es mit dem Fuss in den Sand zeichnen kann” so sagte Kurt Weidemann. Also es ist super schlicht, hat einen sehr guten Wiedererkennungswert, d.h. es ist nicht auf die Farbe angewiesen, funktioniert in unterschiedlichen Medien und es hat einen Bezug zur Firma und dem Firmenversprechen. 


Ein oft zitiertes Beispiel ist hier das Logo der Deutschen Bank. Ein rapide steigender Börsenkurs. Ein sehr einprägsames Logo. Es ist leicht zu zeichnen. Man kann es in allen Medien gut darstellen. Du hast es bestimmt schon als 3 D Modell gesehen, an einer Wand als Hinweis auf eine Deutsche Bank Filiale oder gedruckt auf einem Plakat. Es passt immer.

Die Bank wurde 1870 gegründet. 1974 bekam die das heutige Logo als Wortbildmarke und erst seit 2010 gibt es das Logo, wie wir es heute kennen.


Auch das Logo von Amazon ist genauso markant wie einprägsam. Es ist ein Lächeln. Leicht zu erkennen als die Vorfreude auf die bestellten Produkte und/oder die Freude über die Leichtigkeit der Bestellung. Das Lächeln verbindet ausserdem, sehr vielsagend, die Buchstaben A und Z.


Amazon wurde 1994 als der "größte Buchladen der Erde" gegründet. Sein Logo bestand aus einem großen A auf einer Wasseroberfläche. Darunter stand der Name (Amazon) und das Firmenversprechen (größter Buchladen der Erde).


Wir wissen, Amazon ist schon lange kein Buchladen mehr. Und wie seine Ausrichtung hat sich auch das Logo weiterentwickelt.


Also warte mit dem Erstellen eines Logos bis sich deine Businessideen und die Realität zurecht geruckelt haben.


Hast du noch Fragen zum Thema, dann schreibe mir gern unter christina@christina-grunert.de oder buche dir hier ein kostenloses Strategie-Gespräch



kein Logo geht auch

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