Wenn du gründest, flutet eine riesige Informationswelle auf dich zu. Viele haben Ideen wie du schneller leichter und besser erfolgreich wirst. Was du auf gar keinen Fall tun solltest und worauf du dich unbedingt fokussieren mußt.
Und sobald es ums Marketing geht, werden dir die meisten raten, dich ganz spitz zu positionieren. Das bedeutet unter anderem, dass du einen sehr spezifischen Wunschkunden mit einem sehr spezifischen Problem hast, welches du lösen willst und kannst. Aber das stimmt nur halb. Ja, diese Klarheit hilf ungemein.

Das Problem bei dieser Empfehlung ist ganz einfach: du lernst deine Kunden erst durch die Zusammenarbeit wirklich kennen. Du kannst vorab wirklich richtig gut recherchieren. Du kannst Umfragen starten und Archetypen studieren. Das ist alles super wichtig. Du sollest diesen Vorbereitungsschritt nicht überspringen. Doch alles was du dadurch für dich festlegen kannst, sind Annahmen. Je besser diese Annahmen sind, desto schneller und leichter kommst du ans Ziel. Aber es sind nur Annahmen.
Das bedeutet, du mußt diese Annahmen in der realen Welt überprüfen. Das geht nur, wenn du mit echten Kunden arbeitest.
Erlaube dir am Anfang wirklich jeden Kunden zu nehmen, der mit dir zusammen arbeiten möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das in der Offline-Welt etwas leichter geht als in der Online-Welt. Ich habe zum Beispiel ein Offline-Gründerseminar besucht. Zwei andere Teilnehmer dieses Gründerseminars, wurden meine ersten beiden Kunden. Sie ähnelten überhaupt nicht meinem Wunschkunden, aber wir hatten uns in diesem mehrtägigen Seminar etwas kennen gelernt und ich fand sie sympathisch. Sie hatten einen Wunsch, welchen ich ihnen erfüllen konnte - also habe ich es getan.
...und ganz ehrlich: ich habe durch diese Zusammenarbeit gelernt, wer mein Nicht-Wunschkunde ist. Für diese Klarheit, die ich damals gewonnen habe, bin ich noch heute dankbar.
Was hat dein Kunde von der Zusammenarbeit mit dir?
Das ist die absolut wichtigste Frage, die du für deinen potentiellen Kunden beantworten können mußt. Den meisten Menschen ist es egal, wie ein Problem gelöst wird. Das bedeutet es ist egal welche Methoden du anwenden kannst, welche Ausbildungen du gemacht hast und welche Zertifikate du erworben hast. Sie wollen von dir das Versprechen, dass die Zukunft, wenigstens ein ganz kleiner Teil von ihr, besser wird.
Kannst du dieses Versprechen mit guten Gewissen machen? Dann tu es! Deine Begeisterung, dieses großartige Versprechen zu machen, wird schon die ersten Kunden anziehen.
Das bedeutet auch, dass du am Anfang gar kein wunderbar durchstrukturiertes Angebot brauchst. Ein grobes Konzept reicht vollkommen aus. Das Konzept wirst du nach und nach zu einem Plan ausarbeiten, der immer detaillierter wird.
Warum tust du, was du tust?
Auch deine potentiellen Kunden wollen dir vertrauen. Das gelingt ihnen am leichtesten wenn du etwas über dich erzählst. Es ist spannend zu hören, wie du an den Punkt gekommen bist, an dem du heute stehst. Was ist dein Warum? Was ist deine Motivation und dein Antrieb? Welche schlechten und welche großartigen Entscheidungen hast du getroffen?
Die meisten von uns haben nicht die Schule abgeschlossen, um sich dann sofort selbstständig zu machen. Wir haben studiert, eine Ausbildung gemacht, Erfahrung in unserem Job gesammelt und dann kam ein Wendepunkt, der dafür sorgte, dass wir den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Genau diese Geschichte wollen unsere Kunden hören. Die Menschen, die mit dieser Geschichte in Resonanz gehen, werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu unseren Wunsch- und Lieblingskunden gehören.
Nutze dein Netzwerk, um erste Kunden zu gewinnen
Ich weiß, dass es ein wenig Überwindung kostet, aber nutze dein Netzwerk. Du hast Freunde, Verwandte, Ex-Kollegen. Schreibe allen Menschen, die dich gut kennen, womit du dich gerade selbstständig gemacht hast. Bitte um Hilfe. Es gibt wenig Menschen, die gern um Hilfe bitten, doch ich kenne fast nur Menschen, die wirklich gerne helfen. Also trau dich. Deine Freunde, Verwandten und Ex-Kollegen kennen dich. Sie können dich gut einschätzen, auch wenn sie keine Ahnung haben, wie gut du in der Selbstständigkeit bist. Du mußt dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen wissen, dass es dein Angebot jetzt in der Welt gibt.
Geh zu Netzwerktreffen, um für dein Thema zu sensibilisieren
Ja, es gibt Netzwerktreffen, die sind wirklich furchtbar. Das fühlt sich an als wäre es ein Gockeltreffen und jeder will nur seine wunderschönen Federn ausstellen. Und es gibt Netzwerke, die sind so eine eingeschworene Gemeinschaft, dass jeder Neuling sich wie das 5 Rad am Wagen fühlt. Ich habe beide Sorten kennen gelernt. Aber es gibt auch wirklich nette schöne Netzwerktreffen. Ich war letzte Woche bei einem BVMW-Mittagessen. Das schöne an diesem Treffen war, dass die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt war. Jeder Anwesende stellte sich ziemlich ausführlich vor und jeder hat wirklich die Möglichkeit genutzt mit jedem zu sprechen. Es war eine sehr freundschaftliche und auch neugierige Runde. Dieses Treffen hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Das schöne an den Netzwerktreffen ist, dass alle zu diesen Treffen kommen, weil sie sich einen Vorteil für ihr Business erwarten. Alle wollen sich und ihr Unternehmen bekannter machen. Das bedeutet, jeder kommt zu einem Netzwerktreffen, um über seine Arbeit zu sprechen. Hier wird es erwartet. In vielen anderen Runden ist das ja nicht erwünscht ;-)
Damit dir die Kundengewinnung auf der Geburtstagsparty oder auf dem Netzwerktreffen gelingt, solltest du einen guten Elevator-Pitch haben. Du hast noch keinen oder du fühlst dich damit noch nicht so richtig wohl? Dann komm doch in meine kostenfreie Elevator-Pitch-Party Hier lernst du wie ein Elevator-Pitch funktioniert und du kannst ihn gleich ausprobieren. Ja, auch meine Elevator-Pitch-Party ist ein Netzwerktreffen.

Deine Website
...wird am Anfang noch keine Kunden für dich gewinnen. Du solltest erste Kunden gewinnen, dann dein Kundenavatar feinzeichnen und beginnen für deine Lieblingskunden deine Website zu gestalten, deine Angebote zu entwickeln und einen Blog zu schreiben. Deine Website ist am Anfang nicht viel mehr als eine Visitenkarte. Doch eine Visitenkarte mit einem klaren CTA, also einer Handlungsaufforderung. Du solltest mit dem Start deiner Selbstständigkeit auch mit dem Aufbau deine eMail-Liste beginnen. Mach es deinen Lesern möglich, mit dir in Kontakt zu bleiben.
(CTA, Landingpage sind nur zwei von mehr als 30 Begriffe, die ich kurz und knapp in meinem Online-Marketing-Glossar beschreibe. Hier kannst du dir dieses Glossar holen.) Weißt du, dass Google zwischen 3 und 6 Monaten wartet, bevor es deine Website überhaupt anzeigt? Auch sie wollen erst sicher sein, dass du es ernst meinst mit deiner Website. Erst wenn du 3-6 Monate regelmäßig Content erstellst, wird deine Website ins Ranking aufgenommen.
Was du jetzt tun kannst. Du weißt, dass du dich selbstständig machen möchtest, aber du bist noch angestellt und du willst nicht einfach ins kalte Wasser springen. Das kann ich super gut verstehen. Lass uns reden. Wir finden heraus, ob und wie ich dir weiterhelfen könnte. Du buchst dir über Calendly einen Termin in meinem Kalender. Und dann treffen wir uns per Zoom. Du willst mehr über meine Arbeit erfahren, dann abonnieren meinen Wochenimpuls.
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